Geschichte
2020
Heute
In den knapp 150 Jahren Geschichte hat sich die Freiwillige Feuerwehr Bozen mit den aktuell 61 Mitgliedern und zwei Löschzügen zu einer leistungsstarken und professionellen Wehr entwickelt, welche 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche und 365 Tage im Jahr im Dienst der Mitmenschen steht und für deren Sicherheit sorgt.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Februar 2020 wurde das bisherige Kommando mit Kommandant Stefan Ramoser und seinem Stellvertreter Philip Kleewein von der Mannschaft bestätigt.
2000
Die Jahrtausendwende
Bei der Jahreshauptversammlung im Jahr 2000 wurde Günther Sparber zum neuen Kommandanten der Bozner Wehr ernannt. Er versah schon einige Jahre zuvor sein Amt als Kommandant-Stellvertreter. Das Aufrüsten ging weiter und so konnten binnen weniger Jahre ein neues Rüstfahrzeug, Transportfahrzeug mit Kran, zwei Kleintransportfahrzeuge, ein Kleinrüstfahrzeug, ein Mannschaftstransportfahrzeug sowie ein Tanklöschfahrzeug für die Löschgruppe in Kohlern angekauft werden. Auch dem Wandel der Zeit im Bezug auf den technischen Bereich wurde stetig mitgehalten und der Austausch sowie Neuankauf diverser Einsatzgeräte durchgeführt werden. Im Jahr 2015 standen dann, wie alle fünf Jahre vorgesehen, Neuwahlen an und so wurde der ehemalige Kommandant-Stellvertreter Stefan Ramoser einstimmig zum neuen Kommandanten gewählt. Philip Kleewein, welcher bisher die Funktion des Schriftführers bekleidete, wurde zu seinem Stellvertreter bestimmt. Es konnten wiederum einige altersbedingte Neuanschaffungen getätigt werden und so konnte die Wehr ein neues Kleinlöschfahrzeug-Allrad sowie ein Kleintransportfahrzeug-Allrad in den Dienst stellen.
1980
Neuere Geschichte
In den folgenden Jahren wurde Hans Wenter zum Kommandanten sowie Luis Staffler zu seinem Stellvertreter ernannt. Es konnten immerzu neue Geräte und Fahrzeuge angekauft werden und deren technische Stand stieg stetig an. Erstmals stand sogar ein Kommandofahrzeug für den Kommandanten im Einsatz. Im Jahre 1980 trat dann die Führung sein Amt ab und es wurde Anton Riegler sen. zum Kommandanten der FF Bozen gewählt.
Es wurde ein Tanklöschfahrzeug, Kleinlöschfahrzeug sowie Mannschaftstransport- und Kleinrüstfahrzeug angekauft.
Im Jahre 1977 wurde erneut eine Löschgruppe gegründet. Diese befand sich nun in Kohlern, einem kleinen Weiler auf 1800 Metern im Gemeindegebiet von Bozen. Durch die immer wieder kehrende Notwendigkeit einer Hilfeleistung in diesem Gebiet und der Tatsache, dass die Zufahrtsstraße in einem schlechten Zustand und mit großen Fahrzeugen schwer befahrbar und sehr zeitaufwändig war, wurde die Löschgruppe an diesem Standort gegründet. Gegen Ende der Ära von Josef Reinisch als Kommandant der FF Bozen ging dann ein lang ersehnter Wunsch der Wehrmänner in Erfüllung. Dies war der Neubau des Gerätehauses in der Schlachthofstraße und dessen Einweihung im Jahr 1999.
1945
Nach dem 2. Weltkrieg
Nach Erlassung der Regionalautonomie für Südtirol und Trentino, warben 1947 zwei frühere Verbandsmitglieder um neue Feuerwehrinteressierte. Nach Meldung zahlreicher Begeisterten wurde die erste Wieder- Gründungsversammlung am 22. August 1947 in Anwesenheit von 65 Wehrmännern abgehalten. Die allgemeine Freiwillige Feuerwehr Bozen bestand damals aus den vier Löschzügen: Bozen-Zentrum, Zwölfmalgreien, Gries und Oberau. Als Oberkommandant wurde Luis Oberrauch, als sein Stellvertreter Heinz Knapp ernannt.
Innerhalb der Feuerwehr gab es mehrere Abteilungen; die Steigerabteilung, welche den tatsächlichen Löschangriff in der Gefahrenzone vornahm, die Schlauch-, Spritz-, und technische Abteilung sowie die Sanitätsabteilung. Letztere verfügte sogar über einen Rettungswagen und stand unter der Leitung eines Arztes.
Es waren auch zahlreiche Musiker im Feuerwehrwesen tätig und so konnte auch eine Musikabteilung gegründet werden. Neben der damals noch jungen Berufsfeuerwehr gab es in Bozen schließlich auch wieder eine Freiwillige Feuerwehr. Man bemühte sich sehr um die Zusammenarbeit zwischen den freiwilligen und den berufsmäßigen Helfern und so wurde Dank besonderem Entgegenkommen des damaligen Kommandanten der Berufsfeuerwehr einige deren Geräte zur Verfügung gestellt und man absolvierte zahlreiche Übungen, Bereitschaftsdienste und Einsätze erfolgreich zusammen. Ebenso setze sich das Oberkommando der allgemeinen Freiwilligen Feuerwehr Bozen erfolgreich für die Errichtung eines Alarmierungssystems mittels Sirene ein. Es konnten neue Geräte und weitere einsatzrelevante Gegenstände, darunter auch neue Schutzausrüstung angekauft werden.
Im April 1963 wurde im Sinne des regionalen Feuerwehrgesetzes die allgemeine Freiwillige Feuerwehr Bozen in ihrer damaliger Form aufgelöst und die Löschzüge Bozen, Gries und Oberau selbstständig erklärt.
1827
Anfänge
Die Anfänge des Feuerlöschens in Bozen gehen bereits auf das Jahr 1827 zurück. Laut der Bozner Feuerlöschordnung bestand die damalige „Feuerlöschanstalt“ aus der Vorstehung (Bürgermeister, Stadtbaumeister), dem Löschpersonal, das von den einzelnen Zünften unter der Leitung geeigneter Handwerksmeiseter gestellt wurde, sowie dem Ordnungs- und Rettungspersonal, welches sämtliche Lehrer mit anderen Bürgern, die hochwürdige Geistlichkeit, den “Stadtphysikus” (Stadtarzt) und den “Polizeiwundarzt” umfaßte. Anton Schiestl, Turnlehrer aus Innsbruck gründete 1860 einen der größten Turnvereine im damaligen Österreich mit bereits 69 Mitgliedern.
Als 1862 Bürgermeister Dr. Streiter an Schiestl herantrat, mit der Bitte eine Bedienungsmannschaft für die neu angeschaffte Feuerwehrspritze zu stellen, verpflichteten sich am 11. November 1863, 74 Turner zum Eintritt in die „Turnerfeuerwehr“. Daraufhin wurde Schiestl zu deren Kommandant bestimmt. Nach Jahren des Aufbaus folgte eine Zeit voller Unzulänglichkeiten und diese Feuerwehr löste sich auf.